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Tschüss Energiewende-Kommunikation, hallo Tierschutz-Storytelling?

Von Erfolgsbausteinen des NGO-Campaignings lernen

Kindheitserinnerungen vom Rücken des Elefanten

Als Kind saß ich einmal auf dem Rücken eines Elefanten, das war in einem Zirkus in Salzburg. So um 1985 herum. Es gibt von diesem Moment ein Polaroid-Foto, welches viele Jahre in der Schatzkiste lag. Daher erinnere ich mich noch daran – also an das Foto, weniger an den Moment auf dem Elefanten. Das war mein einziger persönlicher Kontakt zu Elefanten, abgesehen von einer innigen emotionalen Bindung zu Benjamin Blümchen im gleichen Alter damals. Seit damals war ich in keinem Zirkus mehr – ob Elefanten nach wie vor für Kinderfotos herhalten müssen? Es gibt aber tatsächlich wichtigere Fragen.

Der Elfenbeinhandel innerhalb der EU war bis 2022 rechtens

Warum sollte mich der Elefant – sei es der Afrikanische oder auch Asiatische Elefant kümmern? Warum sollte das viele andere Menschen aus Zentraleuropa kümmern? Hannibal kam zwar mit einem Elefant über die Alpen, wie es heißt, aber das historische Erbe hat die grauen Riesen nicht als Kumpels hierzulande verfestigt. Das Gegenteil ist der Fall.

Deswegen: Es kümmert uns. Dazu gleich mehr. Vorab: Elefanten sind imposant anzusehende Tiere. Ob im Film, in großartigen Bildbänden oder leider auch manchmal im Zoo. Wer einem Elefanten begegnet, kann sich der Faszination kaum entziehen, die von diesen so sanftmütig wirkenden Vierbeinern ausgehen. Auf Instagram gibt es in meinem Stream immer wieder niedliche Elefanten-Reels – dem Algorithmus habe ich wohl oft genug vermittelt, dass mir “das gefällt” – wie vielen anderen auch.

Wir alle wissen: Der Elefant ist vom Aussterben bedroht. Die Kolonialisierung des afrikanischen Kontinent durch die Europäer führte zu einem immensen Ungleichgewicht in jeglicher Hinsicht. Eine dieser Disbalancen ist die Jagd aufs Elfenbein – für viel Geld zu verkaufen und damit eine “Ressourcen”, derer sich Menschen über Jahrhunderte nun schon schamlos bedienen. Die EU hat bis 2022 Elfenbein-Importe zugelassen. Unsere vermeintlich so aufgeklärte Konsumwelt in Europa ist erst mit dem Jahr 2023 aus dem Elfenbeinhandel ausgestiegen. Der Elfenbein-Handel ist mehr als ein historischer Fehler. Es ist ein Desaster, das bis in die Gegenwart reicht..

Der Afrikanische Elefant wird gejagt und mit abscheulichsten Tötungsmethoden geschlachtet. Das sind Bilder, die wir alle auch bereits gesehen haben – und die Grund dafür sind, dass uns der Graue Riese dann doch kümmert: Aus Empathie unterstützen viele von uns gemeinnützige Organisationen mit Spenden, um den Erhalt dieser Art zu ermöglichen: Durch das Aufkaufen von Flächen, Aufklärungskampagnen, politische Arbeit.

Wildtierschutz: der Afrikanische Elefant im Fokus. Bild: KI-generiert, Briefing Melanie Peschel

Vom erfolgreichen Campaigning von NGO lernen

Wie erfolgreich ist eigentlich das Campaigning zugunsten der Afrikanischen Elefanten? Welche Organisationen setzen sich ein und welche Kommunikationsstrategien verfolgen sie? Wer kennt nicht den WWF, eine Stiftung, die 1961 in der Schweiz gegründet wurde und zu den größten internationalen Natur- und Umweltschutzorganisationen zählt. Ich habe jetzt im Januar als erste hoffentlich gute Tat eine WWF-Patenschaft für den Afrikanischen Elefant abgeschlossen: Zwölf Monate Silber-Patenschaft, inklusive Plüschtier. Ein kleiner Beitrag zum Artenschutz und ein Ankerpunkt, um mehr zu erfahren über die Funktionsweise des erfolgreichen Campaignings:

Die Fragen sind: 

  • Was sind Bausteine des Campaignings? 
  • Welche Social Media Kanäle werden bedient und mit welchem Content? 
  • Wie unterscheiden sich die Maßnahmen im deutschsprachigen Raum von Social Media-Auftritten im US-amerikanischen oder Kanadischen Raum? 
  • Wie kommunizieren NGO mit Sitz in Ländern des afrikanischen Kontinents für ihre Sache? 
  • Was für Story-Leuchttürme gibt es?

Das Campaigning hat an vielen Stellen Erfolg. Nicht nur für Elefanten, sondern auch für andere gefährdete Wildtiere an Land. Diese Erfolgs-Bausteine zu sichten, zu analysieren und vorzustellen, mache ich mir zur Aufgabe in 2023. Für jeden Monat wird dabei ein Wildtier, welches zu den gefährdeten Arten zählt, der Aufhänger sein. Vom Afrikanischen Elefanten über den Tiger, Panda, Orang-Utan bis zum Nashorn und weiteren faszinierenden Tieren unseres Planeten. Alle leben an Land. 

Storytelling ist die älteste Form der Verständigung in der Menschheitsgeschichte. Auf dem Bild: Infoplakat im Neanderthal-Museum.

Leben an Land - das 15. UN-Nachhaltigkeitsziel

All die aufgeführten Tierarten zählen zum Leben an Land. Alle sind schutzbedürftig, da unsere Kultur der Vergangenheit, teils der Gegenwart, unsere wachsende Bevölkerungszahlen sowie der Klimawandel den Lebensraum dieser Tiere gefährden. Die Vereinten Nationen haben 2015 Nachhaltigkeitsziele formuliert, die bis 2030 erreicht sein sollen: Dazu zählt Ziel Nummer 15 mit dem Kurztitel “Leben an Land”. So vielfältig die Details sind, die dahinter stecken, so interessant ist auch das Hineintauchen in die Materie. 

Nochmal zu den Elefanten

Elefanten sind in einer Vielzahl von Lebensräumen zu finden, darunter Wälder, Grasland, Savannen und Wüsten. Sie sind anpassungsfähig und können in vielen verschiedenen Umgebungen gedeihen. Im Allgemeinen findet man Elefanten in den Wäldern Afrikas und Asiens, wo sie eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Sie sind dafür bekannt, dass sie eine Vielzahl von Pflanzenarten fressen und mit ihrem Dung Samen verbreiten, was zur Vielfalt der Wälder beiträgt. Der Verlust von Lebensräumen und andere menschliche Aktivitäten haben jedoch zu einem Rückgang der Elefantenpopulationen in vielen Teilen der Welt geführt. Diesen Textabschnitt ab “Nochmal zu den Elefanten” habe ich mit Chat GPT generiert und Deepl übersetzt – zwei mal KI im Einsatz inklusive Richtigkeitsüberprüfung meinerseits. Interessant, wie sich die Dinge in Sachen Content Publishing entwickeln. Ab jetzt wieder meine Feder.

Energiewende, Klimaschutz und Artenschutz wachsen kommunikativ zusammen.

Im Verlauf des letzten Jahres haben sich meine Antennen neu justiert und das berufliche Interessensgebiet ist gewachsen: Energiezukunft ist so vernetzt, dass kommunikativ das Thema Energie und Klima zu einem Pärchen zusammengewachsen sind. Das war zur Zeit meiner Firmengründung 2015 noch nicht so selbstverständlich und umfassend. Dementsprechend werden die nachfolgenden Beiträge diesem neuen Interesse gerecht. Wer sich auch davon angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, “dranzubleiben”. Mich selbst begleiten die jeweiligen Themen-Monate mit einem Desktop-Hintergrund für meine digitale Arbeitsumgebung. Gern zum Teilen gemacht. Energiewende, Klimaschutz und Artenschutz wachsen kommunikativ zusammen. 

Positives Momentum immer vor Augen behalten

Diese geplanten Blogbeiträge sind ein Ersatz für meinen bislang nicht gewählten Beruf: Als Tierfilmer oder Fotografin wäre ich selbst auf Reise durch die Afrikanische Savanne, um den Elefanten zu folgen. Könnte aus erster Hand erfahren, wo die Probleme heute noch liegen, wo bereits gute Lösungen zum Schutz der Art greifen. Was nicht ist, kann ja noch werden, heißt es. Zur Schublade der Sprüche zählt auch das Begleit-Visual mit einem Motivationssatz – im Januar unter dem Motto “Tschüss 2022, hallo 2023”. Ein “Hallo”, in dem Hoffnung mitschwingt. Hoffnung darauf, dass uns, der Welt, Gutes, widerfahren möge. Nicht nur beschränkt auf uns als Menschen, sondern ausgeweitet auf alles Leben an Land. Dass die Belastungen aus 2023 uns nicht weiterverfolgen, sondern sich auflösen, gelöst werden, rasch hinter uns liegen. 

In diesem Sinne: Tschüss 2022, hallo 2023!

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